Bindungswirkung eines Verlustfeststellungsbescheids;
Unternehmens- und Unternehmeridentität bei Verschmelzung der an einer GmbH
& atypisch still beteiligten GmbH auf die still beteiligte
Personengesellschaft
Leitsatz
1. Die Regelungswirkung eines
Bescheids, der einen vortragsfähigen Gewerbeverlust zum 31. Dezember eines
Jahres feststellt, kann sich nicht auf Umstände beziehen, die sich erst im
Folgejahr ereignen; insoweit trifft der Bescheid auch keine Feststellungen, die
für Folgebescheide Bindung entfalten könnten.
2. Wird die an einer GmbH &
atypisch still beteiligte GmbH auf die still beteiligte Personengesellschaft
verschmolzen und ist für die atypische stille Gesellschaft ein Verlustvortrag
festgestellt, um den die aufnehmende Personengesellschaft ihren Gewerbeertrag
kürzen will, muss die für die Kürzung nach
§ 10a GewStG
erforderliche Unternehmensidentität zwischen dem Gewerbebetrieb bestehen, den
die GmbH vor ihrer Verschmelzung auf die Personengesellschaft geführt hat, und
dem Gewerbebetrieb, den die Personengesellschaft nach der Verschmelzung
(fort-)führt. Der für die GmbH & atypisch still festgestellte
Gewerbeverlust geht mangels Unternehmeridentität in dem Umfang unter, in dem er
nach der gesellschaftsinternen Verteilung auf die verschmolzene GmbH entfiel.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 958 AO-StB 2013 S. 177 Nr. 6 BB 2013 S. 533 Nr. 10 BFH/NV 2013 S. 619 Nr. 4 BFH/PR 2013 S. 169 Nr. 5 BStBl II 2013 S. 958 Nr. 22 DB 2013 S. 435 Nr. 9 DB 2013 S. 6 Nr. 9 DStR 2013 S. 400 Nr. 9 DStRE 2013 S. 380 Nr. 6 EStB 2013 S. 80 Nr. 3 FR 2013 S. 623 Nr. 13 GStB 2013 S. 22 Nr. 6 GmbH-StB 2013 S. 99 Nr. 4 GmbHR 2013 S. 375 Nr. 7 HFR 2013 S. 319 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 10/2013 S. 657 StB 2013 S. 99 Nr. 4 StBW 2013 S. 243 Nr. 6 StBW 2013 S. 307 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2013 S. 228 Ubg 2013 S. 192 Nr. 3 WPg 2014 S. 685 Nr. 13 VAAAE-30642