Gesetze: AO § 129AO § 164 Abs.
1 und
2FGO § 76 Abs. 1FGO § 118 Abs.
2
Sachverhaltsaufklärung bei offenbarer Unrichtigkeit
Leitsatz
1. Ob ein mechanisches Versehen die
Ursache für einen unterbliebenen Nachprüfungsvorbehalt war und dieser ggf.
wegen offenbarer Unrichtigkeit nachgeholt werden kann, ist anhand der
objektiven Umstände beim Erlass des betroffenen Steuerbescheids zu beurteilen.
2. Indizieren die bekannten
objektiven Umstände ein mechanisches Versehen und ist ein Fehler bei der
Rechtsanwendung oder der Sachverhaltsermittlung oder -würdigung ausgeschlossen,
kann eine offenbare Unrichtigkeit ohne weitere diesbezügliche Sachaufklärung
nicht allein deshalb verneint werden, weil die abstrakte Möglichkeit besteht,
dass die Indizien erst nach Erlass des Bescheids geschaffen wurden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 307 AO-StB 2013 S. 104 Nr. 4 BB 2013 S. 597 Nr. 11 BFH/NV 2013 S. 612 Nr. 4 BFH/PR 2013 S. 167 Nr. 5 BStBl II 2013 S. 307 Nr. 8 DB 2013 S. 6 Nr. 10 DB 2013 S. 854 Nr. 16 DStR 2013 S. 11 Nr. 10 DStRE 2013 S. 560 Nr. 9 DStZ 2013 S. 257 Nr. 8 GStB 2013 S. 21 Nr. 6 HFR 2013 S. 374 Nr. 5 KSR direkt 2013 S. 10 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 11/2013 S. 742 StB 2013 S. 101 Nr. 4 StBW 2013 S. 245 Nr. 6 StBW 2013 S. 310 Nr. 7 WPg 2013 S. 384 Nr. 8 RAAAE-31073