Gesetze: ErbStG § 3 Abs. 1 Nr.
1ErbStG § 9 Abs. 1 Nr.
1ErbStG § 10 Abs. 3 Abs.
5AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr.
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Geltendmachung des Pflichtteils nach Tod des Verpflichteten durch
dessen Alleinerben
Leitsatz
Ist der Pflichtteilsberechtigte der
Alleinerbe des Verpflichteten, so bleibt trotz des zivilrechtlichen Erlöschens
des Pflichtteilsanspruchs erbschaftsteuerrechtlich sein Recht zur
Geltendmachung des Pflichtteils als Folge der Regelung in
§ 10 Abs. 3
ErbStG bestehen. Erklärt der Berechtigte in einem solchen
Fall gegenüber dem Finanzamt, er mache den Anspruch geltend, ist dies
erbschaftsteuerrechtlich unabhängig davon zu berücksichtigen, ob der
Verpflichtete damit rechnen musste, den Anspruch zu Lebzeiten erfüllen zu
müssen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn der Pflichtteilsanspruch im Zeitpunkt
der Mitteilung an das Finanzamt noch nicht verjährt ist.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 332 BFH/NV 2013 S. 844 Nr. 5 BFH/PR 2013 S. 163 Nr. 5 BStBl II 2013 S. 332 Nr. 8 DB 2013 S. 6 Nr. 11 DB 2013 S. 617 Nr. 12 DStRE 2013 S. 444 Nr. 7 DStZ 2013 S. 295 Nr. 9 EStB 2013 S. 134 Nr. 4 ErbBstg 2013 S. 103 Nr. 4 ErbStB 2013 S. 138 Nr. 5 HFR 2013 S. 318 Nr. 4 KSR direkt 2013 S. 9 Nr. 4 KÖSDI 2013 S. 18326 Nr. 4 NJW 2013 S. 2623 Nr. 35 NWB-EV 2013 S. 110 Nr. 4 NWB-EV 2013 S. 169 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 12/2013 S. 821 StB 2013 S. 100 Nr. 4 UVR 2013 S. 172 Nr. 6 NAAAE-31699