Rückstellungen für Kostenüberdeckungen eines kommunalen
Zweckverbandes
Leitsatz
1. Ist eine sog. Kostenüberdeckung
nach Maßgabe öffentlich-rechtlicher Vorschriften (hier: nach § 10 Abs. 2 Satz 2
Halbsatz 1 SächsKAG für die Nutzungsentgelte im Rahmen der öffentlichen
Wasserversorgung) in der folgenden Kalkulationsperiode auszugleichen (Rückgabe
der Kostenüberdeckung durch entsprechende Preiskalkulation der Folgeperiode),
liegt eine rückstellungsfähige ungewisse Verbindlichkeit vor.
2. Das Passivierungsverbot des § 5
Abs. 2a EStG 2002 setzt voraus, dass sich der Anspruch des Gläubigers nur auf
künftiges Vermögen (nicht: auf am Bilanzstichtag vorhandenes Vermögen) des
Schuldners bezieht. An einer aktuellen wirtschaftlichen Belastung des Vermögens
des Schuldners bestehen bei einer Rückgabe der Kostenüberdeckung durch
entsprechende Preiskalkulation der Folgeperiode keine begründeten Zweifel, wenn
der Betrieb, der die zukünftigen Einnahmen und Gewinne erwirtschaftet, mit
einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit für die Dauer der
Ausgleichsperiode aufrechterhalten und damit die Erfüllung der
Ausgleichsverpflichtung realisiert wird.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 954 Nr. 7/2013 S. 396 BB 2013 S. 1520 Nr. 25 BB 2014 S. 45 Nr. 1 BFH/NV 2013 S. 1155 Nr. 7 BFH/PR 2013 S. 266 Nr. 8 BStBl II 2013 S. 954 Nr. 22 DB 2013 S. 1091 Nr. 20 DB 2013 S. 6 Nr. 20 DStR 2013 S. 1074 Nr. 21 DStR 2013 S. 6 Nr. 20 DStRE 2013 S. 762 Nr. 12 DStZ 2013 S. 407 Nr. 12 EStB 2013 S. 207 Nr. 6 FR 2013 S. 995 Nr. 21 GStB 2013 S. 35 Nr. 9 HFR 2013 S. 573 Nr. 7 KÖSDI 2013 S. 18398 Nr. 6 KÖSDI 2013 S. 18635 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 21/2013 S. 1626 StB 2013 S. 217 Nr. 7 StBW 2013 S. 483 Nr. 11 StBW 2013 S. 494 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 11/2013 S. 430 Ubg 2013 S. 391 Nr. 6 WPg 2013 S. 619 Nr. 12 PAAAE-35715