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BFH Beschluss v. - X B 134/12 BStBl 2013 II S. 585

Gesetze: ZPO § 240FGO § 128GKG § 9 Abs. 2 Nr. 4InsO § 41 Abs. 1InsO § 178

Feststellung einer Forderung zur Insolvenztabelle beendet nicht die Unterbrechung eines finanzgerichtlichen Verfahrens über diese Forderung

Leitsatz

1. Wird während eines finanzgerichtlichen Verfahrens über einen Steueranspruch das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Steuerpflichtigen eröffnet und das Klageverfahren dadurch unterbrochen, bewirkt die widerspruchslose Feststellung der Steuerforderung zur Insolvenztabelle zwar die Erledigung des Finanzrechtsstreits in der Hauptsache, beendet aber nicht zugleich die Unterbrechung des finanzgerichtlichen Verfahrens (Aufgabe der in den BFH-Beschlüssen vom VIII B 12/08, BFH/NV 2008, 1691; vom IV B 11/09, BFH/NV 2011, 649, und IV B 18/09, BFH/NV 2011, 65 vertretenen Auffassung mit Zustimmung der betroffenen Senate).

2. Der Gebührenfiskus kann die im finanzgerichtlichen Verfahren entstandenen Gerichtskosten gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 4 GKG und § 41 Abs. 1 InsO unabhängig von einer formalen Beendigung des unterbrochenen Klageverfahrens als Insolvenzforderungen zur Insolvenztabelle anmelden.

3. Lädt das FG während der Unterbrechung eines finanzgerichtlichen Verfahrens zur mündlichen Verhandlung, liegt in der Ladung zugleich die (beschwerdefähige) Entscheidung, das unterbrochene Verfahren fortzusetzen.

Fundstelle(n):
BStBl 2013 II Seite 585
AO-StB 2013 S. 239 Nr. 8
BB 2013 S. 1701 Nr. 29
BFH/NV 2013 S. 1185 Nr. 7
BFH/PR 2013 S. 297 Nr. 8
BStBl II 2013 S. 585 Nr. 14
DStR 2013 S. 10 Nr. 22
DStRE 2013 S. 883 Nr. 14
GStB 2013 S. 35 Nr. 9
HFR 2013 S. 608 Nr. 7
NWB-Eilnachricht Nr. 25/2013 S. 1958
StB 2013 S. 221 Nr. 7
StBW 2013 S. 533 Nr. 12
StBW 2013 S. 604 Nr. 13
ZIP 2013 S. 1789 Nr. 37
JAAAE-36621

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