Gesetze: EStG § 9 Abs. 1 Sätze
1 und 2EStG § 12 Nr.
1EStG § 33 Abs.
1 und
Abs.
2
Keine Zwangsläufigkeit von Kosten einer Teilungsversteigerung
Leitsatz
1. Wer die Auflösung einer
Grundstücksgemeinschaft durch Verkauf des gemeinschaftlichen, bislang
vermieteten Grundstücks im Wege der Teilungsversteigerung beantragt, kann die
damit verbundenen Prozess- und Anwaltskosten nicht deshalb als Werbungskosten
absetzen, weil er rein hypothetisch die Möglichkeit hat, das Grundstück im Wege
der Versteigerung selbst zu erwerben.
2. Wer die Auflösung einer
Grundstücksgemeinschaft begehrt und —ohne das Scheidungsverfahren und die
damit verbundene vermögensmäßige Auseinandersetzung abzuwarten— sogleich
einen Antrag auf Teilungsversteigerung stellt, weil ihm eine Gemeinschaft mit
dem geschiedenen Ehegatten nicht zumutbar erscheint, kann die dadurch
entstandenen Gerichts- und Anwaltskosten nicht als außergewöhnliche Belastung
geltend machen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 536 BB 2013 S. 1429 Nr. 24 BFH/NV 2013 S. 1168 Nr. 7 BFH/PR 2013 S. 269 Nr. 8 BStBl II 2013 S. 536 Nr. 13 DB 2013 S. 6 Nr. 23 DStR 2013 S. 8 Nr. 23 DStRE 2013 S. 911 Nr. 15 EStB 2013 S. 253 Nr. 7 FR 2013 S. 954 Nr. 20 GStB 2013 S. 34 Nr. 9 HFR 2013 S. 590 Nr. 7 KSR direkt 2013 S. 4 Nr. 7 KÖSDI 2013 S. 18441 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 24/2013 S. 1867 StB 2013 S. 217 Nr. 7 StBW 2013 S. 579 Nr. 13 StBW 2013 S. 642 Nr. 14 StC 2013 S. 9 Nr. 9 NAAAE-36825