Anwendungsvoraussetzung der 1 %-Regelung – Reichweite des
Anscheinsbeweises beim Geschäftsführer eines Familienunternehmens
Leitsatz
1. Über die Frage, ob und welches
betriebliche Fahrzeug dem Arbeitnehmer ausdrücklich oder doch zumindest
konkludent auch zur privaten Nutzung überlassen ist, entscheidet das FG unter
Berücksichtigung sämtlicher Umstände des Einzelfalls nach seiner freien, aus
dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen Überzeugung.
2. Steht nicht fest, dass der
Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen Dienstwagen zur privaten Nutzung überlassen
hat, kann auch der Beweis des ersten Anscheins diese fehlende Feststellung
nicht ersetzen.
3. Dies gilt auch beim angestellten
Geschäftsführer eines Familienunternehmens. Auch in einem solchen Fall lässt
sich kein allgemeiner Erfahrungssatz des Inhalts feststellen, dass ein
Privatnutzungsverbot nur zum Schein ausgesprochen ist oder der
(Allein-)Geschäftsführer ein Privatnutzungsverbot generell missachtet.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 920 BB 2013 S. 1685 Nr. 29 BBK-KN Nr. -1 (Neue BFH-Rechtsprechung zur Privatnutzung von Dienstwagen) BFH/NV 2013 S. 1316 Nr. 8 BFH/PR 2013 S. 346 Nr. 10 BStBl II 2013 S. 920 Nr. 21 DB 2013 S. 6 Nr. 28 DStRE 2013 S. 1031 Nr. 17 DStZ 2013 S. 566 Nr. 16 EStB 2013 S. 289 Nr. 8 FR 2014 S. 77 Nr. 2 GStB 2013 S. 41 Nr. 11 GmbH-StB 2013 S. 271 Nr. 9 GmbHR 2013 S. 230 Nr. 15 GmbHR 2013 S. 892 Nr. 16 HFR 2013 S. 696 Nr. 8 KSR direkt 2013 S. 5 Nr. 8 KÖSDI 2013 S. 18479 Nr. 8 NJW 2013 S. 3056 Nr. 41 NWB-Eilnachricht Nr. 29/2013 S. 2285 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2013 S. 3953 StB 2013 S. 258 Nr. 8 StBW 2013 S. 673 Nr. 15 StBW 2013 S. 685 Nr. 15 StC 2013 S. 8 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 14/2013 S. 551 Ubg 2013 S. 599 Nr. 9 SAAAE-40094