Anwendungsvoraussetzung der 1 %-Regelung – Reichweite
des Anscheinsbeweises beim angestellten Gesellschafter-Geschäftsführer
Leitsatz
1. Über die Frage, ob und welches
betriebliche Fahrzeug dem Arbeitnehmer auch zur privaten Nutzung überlassen
ist, entscheidet das FG unter Berücksichtigung sämtlicher Umstände des
Einzelfalls nach seiner freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens
gewonnenen Überzeugung.
2. Steht nicht fest, dass der
Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen Dienstwagen zur privaten Nutzung überlassen
hat, kann auch der Beweis des ersten Anscheins diese fehlende Feststellung
nicht ersetzen.
3. Dies gilt auch bei angestellten
Gesellschafter-Geschäftsführern einer GmbH. Auch in einem solchen Fall lässt
sich kein allgemeiner Erfahrungssatz des Inhalts feststellen, dass ein
Privatnutzungsverbot nur zum Schein ausgesprochen ist oder der
(Allein-)Geschäftsführer ein Privatnutzungsverbot generell missachtet.
4. Nutzt der
Gesellschafter-Geschäftsführer den betrieblichen PKW allerdings unbefugt
privat, liegt kein Arbeitslohn, sondern eine vGA vor.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 1044 BB 2013 S. 1685 Nr. 29 BFH/NV 2013 S. 1302 Nr. 8 BFH/PR 2013 S. 345 Nr. 10 BStBl II 2013 S. 1044 Nr. 23 DB 2013 S. 1526 Nr. 28 DB 2013 S. 6 Nr. 28 DStR 2013 S. 1425 Nr. 28 DStRE 2013 S. 953 Nr. 15 EStB 2013 S. 289 Nr. 8 FR 2014 S. 77 Nr. 2 GmbH-StB 2013 S. 271 Nr. 9 GmbHR 2013 S. 894 Nr. 16 HFR 2013 S. 692 Nr. 8 KSR direkt 2013 S. 5 Nr. 8 KÖSDI 2013 S. 18479 Nr. 8 NJW 2013 S. 3056 Nr. 41 NWB-Eilnachricht Nr. 29/2013 S. 2285 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2013 S. 3953 StB 2013 S. 257 Nr. 8 StC 2013 S. 8 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 15/2013 S. 589 WPg 2013 S. 840 Nr. 17 WPg 2013 S. 876 Nr. 17 WAAAE-40097