Wegfall der Klagebefugnis einer Personengesellschaft nach
Vollbeendigung
Leitsatz
1. Die Befugnis der Personengesellschaft, in Prozessstandschaft für
ihre Gesellschafter Rechtsbehelfe gegen Gewinnfeststellungsbescheide
einzulegen, erlischt mit deren Vollbeendigung.
2. Die Klagebefugnis geht nicht auf den Rechtsnachfolger der
vollbeendeten Personengesellschaft über, vielmehr lebt die bis dahin
überlagerte Klagebefugnis der einzelnen Gesellschafter auf.
3. Eine Klage der vollbeendeten Personengesellschaft kann nicht in
eine solche der ehemaligen Gesellschafter umgedeutet werden, wenn die
Prozessvollmacht nicht von Letzteren ausgestellt worden ist.
4. Die Klage einer bereits im Zeitpunkt der Zustellung der
Einspruchsentscheidung vollbeendeten Personengesellschaft ist unzulässig, wenn
mit der Klage nicht nur die ersatzlose Aufhebung der Einspruchsentscheidung
begehrt wird.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 705 AO-StB 2013 S. 269 Nr. 9 BB 2013 S. 1813 Nr. 31 BFH/NV 2013 S. 1497 Nr. 9 BFH/PR 2013 S. 380 Nr. 10 BStBl II 2013 S. 705 Nr. 16 DB 2013 S. 1940 Nr. 35 DB 2013 S. 8 Nr. 30 DStR 2013 S. 12 Nr. 30 DStRE 2013 S. 1210 Nr. 19 DStZ 2013 S. 613 Nr. 17 FR 2013 S. 1036 Nr. 22 GStB 2013 S. 45 Nr. 12 GmbH-StB 2013 S. 268 Nr. 9 GmbH-StB 2013 S. 338 Nr. 11 GmbHR 2013 S. 1056 Nr. 19 HFR 2013 S. 806 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 31/2013 S. 2446 StB 2013 S. 297 Nr. 9 Ubg 2013 S. 671 Nr. 10 ZIP 2013 S. 2236 Nr. 46 BAAAE-41251