„Partielle” Nämlichkeit des Wirtschaftsguts;
Annahme eines privaten Veräußerungsgeschäfts bei einem Grundstück, das
—mit einem Erbbaurecht belastet— vom bisherigen Erbbauberechtigten
angeschafft und nach Löschung des Erbbaurechts kurzfristig lastenfrei
weiterveräußert wird
Leitsatz
1. Für die Annahme eines privaten
Veräußerungsgeschäfts nach §§ 22 Nr. 2, 23 EStG ist dem Erfordernis der
Nämlichkeit zwischen angeschafftem und veräußertem Wirtschaftsgut teilweise
genügt, wenn ein mit einem Erbbaurecht belastetes Grundstück angeschafft und
—nach Löschung des Erbbaurechts— kurzfristig lastenfrei
weiterveräußert wird.
2. Der Ermittlung des Gewinns aus
einem solchen privaten Veräußerungsgeschäft nach § 23 Abs. 3 Satz 1 EStG ist
nur der anteilige Veräußerungspreis zugrunde zu legen, der
—wirtschaftlich gesehen— auf das Grundstück im belasteten Zustand
entfällt; er ist ggf. im Schätzungswege zu ermitteln.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 1011 BFH/NV 2013 S. 1701 Nr. 10 BFH/PR 2013 S. 399 Nr. 11 BStBl II 2013 S. 1011 Nr. 23 DB 2013 S. 16 Nr. 36 DB 2013 S. 2306 Nr. 41 DB 2013 S. 6 Nr. 36 DStR 2013 S. 1937 Nr. 37 DStR 2013 S. 8 Nr. 36 DStRE 2013 S. 1213 Nr. 19 DStZ 2013 S. 729 Nr. 20 EStB 2013 S. 370 Nr. 10 ErbStB 2013 S. 305 Nr. 10 FR 2014 S. 33 Nr. 1 GStB 2014 S. 1 Nr. 1 HFR 2013 S. 1011 Nr. 11 KSR direkt 2013 S. 4 Nr. 10 KÖSDI 2013 S. 18558 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2013 S. 2906 StB 2013 S. 338 Nr. 10 StBW 2013 S. 867 Nr. 19 StBW 2013 S. 932 Nr. 20 WPg 2013 S. 1011 Nr. 20 CAAAE-43802