Gesetze: AO § 169 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1, Abs. 2 Satz
1 Nr. 2AO §
170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1AO § 171 Abs. 3AO § 181 Abs. 1AO § 181 Abs. 5 Sätze 1 und
3BGB §
133EStG § 10d Abs.
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Feststellungserklärung kein Antrag i.S. von § 171 Abs. 3 AO,
Verjährung, Verlustkompensation beim sog. Soll-Verlustabzug
Leitsatz
1. Die Abgabe einer gesetzlich
vorgeschriebenen Feststellungserklärung ist kein Antrag i.S. von § 171 Abs. 3,
§ 181 Abs. 1 AO. Auch in der Kombination von Erklärungseinreichung und damit im
Zusammenhang stehender Antragstellung (auf Durchführung einer Festsetzung oder
Feststellung) kann kein Antrag i.S. des § 171 Abs. 3 AO gesehen werden.
2. Ob und mit welcher Reichweite ein
Antrag vorliegt, hat das FG im Wege der Auslegung unter Berücksichtigung der
Gesamtumstände als Tatsacheninstanz zu ermitteln.
3. Ein verbleibender Verlustabzug
kann nach Ablauf der Feststellungsfrist noch gesondert festgestellt werden,
wenn das vorhandene Verlustpotential auch nach Berücksichtigung des sog.
Soll-Verlustabzugs in bereits festsetzungsverjährten Veranlagungszeitraum nicht
verbraucht und damit von Bedeutung i.S. von § 181 Abs. 5 AO ist.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2014 II Seite 143 BB 2013 S. 2261 Nr. 38 BFH/NV 2013 S. 1663 Nr. 10 BFH/PR 2013 S. 425 Nr. 11 BStBl II 2014 S. 143 Nr. 4 DB 2013 S. 2253 Nr. 40 DB 2013 S. 7 Nr. 36 DStR 2013 S. 8 Nr. 36 DStRE 2013 S. 1386 Nr. 22 FR 2014 S. 567 Nr. 12 HFR 2013 S. 876 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2013 S. 2908 StB 2013 S. 340 Nr. 10 StBW 2013 S. 869 Nr. 19 StBp 2013 S. 327 Nr. 11 MAAAE-43803