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BFH Urteil v. - V R 8/12

Gesetze: UStG § 4 Nr. 14UStG § 4 Nr. 16UStG § 4 Nr. 18Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. gRichtlinie 2006/112/EG Art. 132 Abs. 1 Buchst. g

Voraussetzungen einer Berufung auf Art. 132 Abs. 1 Buchst. g MwStSystRL

Leitsatz

1. Der Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG steht nicht entgegen, wenn der Unternehmer seine Leistungen nicht selbst gegenüber den Patienten ausgeführt und abgerechnet hat. Der Subunternehmer muss dann aber über einen eigenen nach § 4 Nr. 14 UStG erforderlichen Befähigungsnachweis verfügen.

2. Zu den personenbezogenen Voraussetzungen des § 4 Nr. 16 Buchst. b UStG gehört, dass der Steuerpflichtige entweder eine Einrichtung des öffentlichen Rechts ist oder eine Krankenanstalt im Sinne dieser Bestimmung betreibt, die unter in sozialer Hinsicht vergleichbaren Bedingungen tätig ist.

3. Eine unmittelbare Berufung auf Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. g der Richtlinie 77/388/EWG (bzw. Art. 132 Abs. 1 Buchst. g MwStSystRL) setzt voraus, dass der Steuerpflichtige „eng mit der Sozialfürsorge und der sozialen Sicherheit verbundene” Dienstleistungen ausgeführt hat und vom jeweiligen Mitgliedstaat als Einrichtung mit sozialem Charakter anerkannt ist.

Fundstelle(n):
BB 2013 S. 2901 Nr. 48
BFH/NV 2014 S. 119 Nr. 1
BFH/PR 2014 S. 59 Nr. 2
DB 2013 S. 2720 Nr. 48
DB 2013 S. 6 Nr. 47
DStR 2013 S. 2502 Nr. 47
DStZ 2014 S. 55 Nr. 3
HFR 2014 S. 330 Nr. 4
IStR 2012 S. 7 Nr. 14
KÖSDI 2013 S. 18644 Nr. 12
NWB-Eilnachricht Nr. 48/2013 S. 3740
StB 2014 S. 4 Nr. 1
StBW 2013 S. 1082 Nr. 24
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2014 S. 235
UStB 2014 S. 5 Nr. 1
TAAAE-48980

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