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BGH Beschluss v. - II ZB 28/12

Gesetze: § 107 Abs 3 S 1 AktG, § 131 Abs 1 S 1 AktG, Art 9 Abs 2 S 1 Alt 2 EGRL 36/2007

Aktiengesellschaft: Umfang der Auskunftspflicht des Vorstands in der Hauptversammlung

Leitsatz

1. Die in § 131 Abs. 1 Satz 1 AktG enthaltene Beschränkung des Auskunftsrechts des Aktionärs auf zur sachgemäßen Beurteilung des Gegenstands der Tagesordnung einer Hauptversammlung erforderliche Informationen ist eine zulässige Maßnahme nach Art. 9 Abs. 2 Satz 1 Fall 2 der Aktionärsrechterichtlinie.

2. Jedenfalls dann, wenn eine Frage auf eine Vielzahl von Informationen gerichtet ist, die zumindest teilweise nicht für die Beurteilung eines Tagesordnungspunkts relevant sind, muss der Aktionär, der auf seine Frage eine aus seiner Sicht unzureichende Pauschalantwort erhält, durch eine Nachfrage deutlich machen, dass sein Informationsinteresse auf bestimmte Detailauskünfte gerichtet ist.

3. Der Vorstand darf regelmäßig die Auskunft verweigern, wenn sich das Auskunftsverlangen auf vertrauliche Vorgänge in den Sitzungen des Aufsichtsrats oder der von ihm nach § 107 Abs. 3 Satz 1 AktG bestellten Ausschüsse richtet.

Fundstelle(n):
AG 2014 S. 87 Nr. 3
BB 2013 S. 3073 Nr. 51
BB 2014 S. 331 Nr. 7
DB 2013 S. 2917 Nr. 51
DB 2013 S. 8 Nr. 51
DStR 2013 S. 12 Nr. 51
DStR 2013 S. 12 Nr. 51
NJW 2014 S. 541 Nr. 8
NJW 2014 S. 8 Nr. 1
NWB-Eilnachricht Nr. 52/2013 S. 4104
StBW 2014 S. 35 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 3/2014 S. 119
WM 2013 S. 2361 Nr. 50
WPg 2014 S. 215 Nr. 4
ZIP 2013 S. 2454 Nr. 51
ZIP 2013 S. 97 Nr. 50
FAAAE-51110

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