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BVerfG Beschluss v. - 1 BvL 5/08

Gesetze: Art 20 Abs 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, § 40a Abs 1 S 2 KAGG vom , § 43 Abs 18 KAGG vom , § 8b Abs 2 S 2 KStG 1977 vom , § 8b Abs 3 KStG 1977 vom , StVergAbGProtUmsG

§ 43 Abs 18 KAGG wegen Verletzung des rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbots partiell nichtig - klarstellende Gesetzesänderung entfaltet ggf echte Rückwirkung - abweichende Meinung: Loslösung des Rückwirkungsverbots vom Vertrauensschutz - Schmälerung der parlamentarischen Kompetenzen

Leitsatz

1. Den Inhalt geltenden Rechts kann der Gesetzgeber mit Wirkung für die Vergangenheit nur in den verfassungsrechtlichen Grenzen für eine rückwirkende Rechtsetzung feststellen oder klarstellend präzisieren.

2. Eine nachträgliche, klärende Feststellung des geltenden Rechts durch den Gesetzgeber ist grundsätzlich als konstitutiv rückwirkende Regelung anzusehen, wenn dadurch eine in der Fachgerichtsbarkeit offene Auslegungsfrage entschieden wird oder eine davon abweichende Auslegung ausgeschlossen werden soll.

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerfG:2013:ls20131217.1bvl000508

Fundstelle(n):
AG 2014 S. 322 Nr. 9
BB 2014 S. 536 Nr. 10
BFH/NV 2014 S. 653 Nr. 4
DB 2014 S. 634 Nr. 12
DStR 2014 S. 6 Nr. 9
DStZ 2014 S. 217 Nr. 7
HFR 2014 S. 359 Nr. 4
KÖSDI 2014 S. 18754 Nr. 3
NJW 2014 S. 1581 Nr. 22
NWB-Eilnachricht Nr. 10/2014 S. 656
StBW 2014 S. 161 Nr. 5
WM 2014 S. 502 Nr. 11
ZIP 2014 S. 17 Nr. 9
ZIP 2014 S. 476 Nr. 10
IAAAE-56177

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