Zur Berücksichtigung von Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung
Leitsatz
1. Wird nur ein auf einem Grundstück gelegenes Gebäude oder ein Gebäudeteil vermietet oder verpachtet, bezieht sich die Einkünfteerzielungsabsicht nur hierauf. Die Prüfung, ob der Steuerpflichtige durch seine Vermietungstätigkeit langfristig einen Einnahmenüberschuss erzielen will, ist jeweils auf das einzelne Mietobjekt bezogen.
2. Die Feststellung, ob der Steuerpflichtige beabsichtigte, langfristig Einkünfte aus dem Objekt zu erzielen, hat das FG nach seiner freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen Überzeugung zu treffen.
3. Mietverträge unter nahe stehenden Personen sind in der Regel der Besteuerung nicht zu Grunde zu legen, wenn die Gestaltung oder die tatsächliche Durchführung nicht dem zwischen Fremden Üblichen entspricht.
4. Mietrechtliche Gestaltungen sind insbesondere dann unangemessen i.S. von § 42 AO, wenn derjenige, der einen Gebäudeteil für eigene Zwecke benötigt, einem anderen daran die wirtschaftliche Verfügungsmacht einräumt, um ihn anschließend wieder zurück zu mieten.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2014 II Seite 527 BB 2014 S. 1046 Nr. 18 BFH/NV 2014 S. 950 Nr. 6 BFH/PR 2014 S. 235 Nr. 7 BStBl II 2014 S. 527 Nr. 11 DB 2014 S. 1056 Nr. 19 DStR 2014 S. 6 Nr. 16 DStRE 2014 S. 610 Nr. 10 EStB 2014 S. 160 Nr. 5 FR 2014 S. 901 Nr. 19 HFR 2014 S. 607 Nr. 7 KSR direkt 2014 S. 6 Nr. 6 KÖSDI 2014 S. 18832 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 18/2014 S. 1338 StB 2014 S. 134 Nr. 5 StBW 2014 S. 321 Nr. 9 StBW 2014 S. 376 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2014 S. 348 HAAAE-61856