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BFH Beschluss v. - VI B 95/13 BStBl 2014 II S. 525

Gesetze: EStG § 9 Abs. 2 Satz 3, SGB IX § 116 Abs. 1, SchwbG § 38 Abs. 1

Fortgeltung des Schwerbehindertenausweises - Neufeststellungsverfahren - Nachwirkungszeitraum - besondere Regelungen für behinderte Menschen

Leitsatz

1. Wird bei einem schwerbehinderten Menschen der Grad der Behinderung von 80 oder mehr auf weniger als 50 herabgesetzt, ist dies einkommensteuerrechtlich ab dem im Bescheid genannten Zeitpunkt zu berücksichtigen. Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und regelmäßiger Arbeitsstätte sowie Familienheimfahrten im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung können daher nicht mehr nach § 9 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 EStG bemessen werden. Es bedarf keiner grundsätzlichen Klärung, dass § 116 Abs. 1 SGB IX oder § 38 Abs. 1 SchwbG im Steuerrecht nicht anzuwenden ist.

2. § 9 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 EStG ist keine Schutzvorschrift für Schwerbehinderte i.S. des § 38 Abs. 1 SchwbG bzw. besondere Regelung für schwerbehinderte Menschen i.S. des § 116 Abs. 1 SGB IX.

Fundstelle(n):
BStBl 2014 II Seite 525
BB 2014 S. 1045 Nr. 18
BFH/NV 2014 S. 948 Nr. 6
BFH/PR 2014 S. 219 Nr. 7
BStBl II 2014 S. 525 Nr. 11
DB 2014 S. 1233 Nr. 22
DB 2014 S. 6 Nr. 17
DStR 2014 S. 6 Nr. 17
DStRE 2014 S. 595 Nr. 10
DStZ 2014 S. 366 Nr. 11
EStB 2014 S. 207 Nr. 6
GStB 2014 S. 189 Nr. 6
HFR 2014 S. 503 Nr. 6
KÖSDI 2014 S. 18835 Nr. 5
NWB-Eilnachricht Nr. 19/2014 S. 1412
StB 2014 S. 135 Nr. 5
StBW 2014 S. 361 Nr. 10
StC 2014 S. 8 Nr. 9
ZAAAE-62164

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