1. Hat die Agentur für Arbeit das arbeitsuchende Kind aus der Vermittlung abgemeldet, fehlt es aber an einer wirksamen Bekanntgabe der Einstellungsverfügung nach § 38 Abs. 3 Satz 2 SGB III in der ab geltenden Fassung (SGB III n.F.), hängt der Fortbestand der Arbeitsuchendmeldung i.S. des § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 EStG davon ab, ob das arbeitsuchende Kind eine Pflichtverletzung begangen hat, welche die Agentur für Arbeit nach § 38 Abs. 3 Satz 2 SGB III n.F. zur Einstellung der Vermittlung berechtigt hat.
2. Ist in einem solchen Fall die Vermittlung mangels einer beachtlichen Pflichtverletzung des arbeitsuchenden Kindes zu Unrecht eingestellt worden, besteht die Arbeitsuchendmeldung für Zwecke des Kindergeldrechts zeitlich unbefristet —ggf. bis zum Erreichen des 21. Lebensjahres— fort.
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Fundstelle(n): BStBl 2015 II Seite 29 BFH/NV 2014 S. 1428 Nr. 9 BFH/PR 2014 S. 348 Nr. 10 BStBl II 2015 S. 29 Nr. 1 DB 2014 S. 6 Nr. 30 DStR 2014 S. 6 Nr. 30 DStRE 2014 S. 1041 Nr. 17 EStB 2014 S. 334 Nr. 9 HFR 2014 S. 906 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 31/2014 S. 2306 StB 2014 S. 254 Nr. 8 StBW 2014 S. 601 Nr. 16 OAAAE-69842