1. Der objektive Tatbestand des § 264a Abs. 1 Nr. 1 StGB setzt voraus, dass der Täter durch Äußerungen in einem der dort genannten Werbemittel tatsachenbezogene Informationen verbreitet, die aufgrund ihres unrichtigen Inhalts geeignet sind, bei potentiellen Anlegern Fehlvorstellungen über die mit einem bestimmten Anlageobjekt verbundenen Risiken zu erzeugen. Erforderlich ist, dass die in der Bestimmung genannten Werbemittel den der Anlagegesellschaft und ihrer Vertriebsorganisation zuzurechnenden "internen" Bereich verlassen haben und einem größeren Kreis potentieller Anleger zugänglich gemacht wurden.
2. Unrichtige Informationen im Sinne des § 264a Abs. 1 StGB verbreitet auch derjenige, der nachträglich unrichtig gewordene Werbemittel im Sinne des § 264a Abs. 1 StGB gegenüber einem größeren Kreis anderer, bislang noch nicht angesprochener Anleger (weiter) verwendet, indem er sie nach Eintritt der Unrichtigkeit zusendet, auslegt, verteilt oder sonst zugänglich macht.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): AG 2014 S. 787 Nr. 21 BB 2014 S. 1857 Nr. 32 BB 2014 S. 2769 Nr. 46 DB 2014 S. 1802 Nr. 32 DB 2014 S. 6 Nr. 31 DStR 2014 S. 13 Nr. 33 WM 2014 S. 1470 Nr. 31 ZIP 2014 S. 1635 Nr. 34 ZIP 2014 S. 60 Nr. 31 wistra 2014 S. 450 Nr. 11 IAAAE-70611