Ermittlung des Gewinns aus privaten Veräußerungsgeschäften nach der BVerfG-Entscheidung „Rückwirkung im Steuerrecht I”
Leitsatz
1. Wird eine Immobilie nach Ablauf der ursprünglichen Spekulationsfrist von zwei Jahren und vor Ablauf der neuen Spekulationsfrist von zehn Jahren veräußert, sind die Sonderabschreibungen und AfA-Beträge, die in der Zeit bis zur Verkündung des StEntlG 1999/2000/2002 zum in Anspruch genommen worden sind, dem nicht steuerbaren Zeitraum zuzuordnen.
2. Die in Ziff. II.1. des (BStBl 2011 I S. 14) vorgesehene Vereinfachungsregel, wonach bei der Ermittlung des Gewinns aus privaten Veräußerungsgeschäften i.S. des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG der Umfang des steuerbaren Wertzuwachses entsprechend dem Verhältnis der Besitzzeit nach dem im Vergleich zur Gesamtbesitzzeit linear (monatsweise) zu ermitteln ist, entspricht insoweit nicht der Rechtsprechung des BVerfG, als dadurch Wertsteigerungen, die im Fall einer Veräußerung vor dem nicht steuerverhaftet waren, nachträglich in die Besteuerung einbezogen werden (, 2 BvL 2/04, 2 BvL 13/05, BVerfGE 127, 1, BStBl 2011 II S. 76).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2015 II Seite 459 BB 2014 S. 2197 Nr. 37 BFH/NV 2014 S. 1627 Nr. 10 BFH/PR 2014 S. 380 Nr. 11 BStBl II 2015 S. 459 Nr. 9 DB 2014 S. 2206 Nr. 39 DB 2014 S. 6 Nr. 36 DStR 2014 S. 1756 Nr. 36 DStRE 2014 S. 1206 Nr. 19 DStZ 2014 S. 740 Nr. 21 EStB 2014 S. 362 Nr. 10 FR 2014 S. 1092 Nr. 23 HFR 2014 S. 880 Nr. 10 KÖSDI 2014 S. 19029 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2014 S. 2755 StB 2014 S. 334 Nr. 10 StBW 2014 S. 722 Nr. 19 StBW 2014 S. 730 Nr. 19 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2014 S. 704 AAAAE-72212