Abweichende Steuerfestsetzung aus sachlichen Billigkeitsgründen wegen des Ausfalls von Rentenzahlungen
Leitsatz
Wird für eine von Todes wegen erworbene Leibrente nach § 23 Abs. 1 ErbStG die jährliche Besteuerung des Jahreswerts gewählt und fallen die Rentenzahlungen später wegen der Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Verpflichteten aus, kann eine abweichende Festsetzung der Erbschaftsteuer für die Ablösung der Jahressteuer nach § 23 Abs. 2 ErbStG i.V.m. § 163 Satz 1 AO gerechtfertigt sein, wenn der Rentenberechtigte als Erwerber den Antrag auf Ablösung der Jahressteuer erst lange Zeit nach Beginn des Zahlungsausfalls stellt und nicht damit zu rechnen ist, dass er weitere Rentenzahlungen erhalten wird. Entscheidend sind jeweils die Umstände des Einzelfalls.
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Fundstelle(n): BStBl 2015 II Seite 237 AO-StB 2015 S. 36 Nr. 2 BB 2014 S. 3093 Nr. 51 BFH/NV 2015 S. 116 Nr. 1 BFH/PR 2015 S. 63 Nr. 2 BStBl II 2015 S. 237 Nr. 4 DB 2014 S. 6 Nr. 49 DStR 2014 S. 10 Nr. 49 DStRE 2015 S. 99 Nr. 2 DStZ 2015 S. 11 Nr. 1 ErbBstg 2015 S. 5 Nr. 1 HFR 2015 S. 261 Nr. 3 KÖSDI 2015 S. 19164 Nr. 1 NWB-EV 2015 S. 8 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2014 S. 3868 StB 2015 S. 6 Nr. 1 StBW 2015 S. 43 Nr. 2 StBW 2015 S. 53 Nr. 2 StuB-Bilanzreport Nr. 1/2015 S. 36 QAAAE-80512