Nachträgliche Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen
Leitsatz
1. Schuldzinsen für die Anschaffung einer im Privatvermögen gehaltenen wesentlichen Beteiligung, die auf Zeiträume nach der Veräußerung der Beteiligung entfallen, können ab dem Veranlagungszeitraum 2009 gemäß § 20 Abs. 9 Satz 1 EStG nicht als nachträgliche Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen abgezogen werden. § 52a Abs. 10 Satz 10 EStG 2009 steht dem nicht entgegen.
2. Eine Option zur Regelbesteuerung gemäß § 32d Abs. 2 Nr. 3 EStG ist nicht eröffnet, wenn keine Kapitalerträge aus der Beteiligung mehr fließen und ein Auflösungsverlust i.S. des § 17 Abs. 2 und 4 EStG auf Antrag des Steuerpflichtigen nicht erst im Zeitpunkt des Abschlusses der Liquidation festgestellt wird, sondern bereits zu einem zeitlich davor liegenden Zeitpunkt.
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Fundstelle(n): BStBl 2015 II Seite 270 BB 2015 S. 469 Nr. 9 BFH/NV 2015 S. 552 Nr. 4 BFH/PR 2015 S. 196 Nr. 6 BStBl II 2015 S. 270 Nr. 5 DB 2015 S. 6 Nr. 7 DStR 2015 S. 350 Nr. 7 DStRE 2015 S. 309 Nr. 5 EStB 2015 S. 85 Nr. 3 ErbStB 2015 S. 96 Nr. 4 FR 2015 S. 561 Nr. 12 GStB 2015 S. 17 Nr. 5 GmbHR 2015 S. 323 Nr. 6 HFR 2015 S. 661 Nr. 7 KSR direkt 2015 S. 8 Nr. 4 KÖSDI 2015 S. 19233 Nr. 3 NWB-EV 2015 S. 80 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2015 S. 474 StB 2015 S. 56 Nr. 3 StBW 2015 S. 403 Nr. 11 StBW 2015 S. 422 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2015 S. 195 WPg 2015 S. 551 Nr. 11 JAAAE-84165