Gesellschafterversammlung einer Publikums-GmbH & Co. KG: Verpflichtung zur Vorabübersendung des Prüfungsberichts bei beabsichtigter Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses
Leitsatz
1. In einer Publikumsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG folgt aus einer nach § 316 Abs. 1 HGB oder aufgrund des Gesellschaftsvertrags bestehenden Prüfungspflicht nicht die Verpflichtung, den Prüfungsbericht den Kommanditisten mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung, die über die Feststellung des Jahresabschlusses zu beschließen hat, zu übersenden. Dies gilt auch dann, wenn nach dem Gesellschaftsvertrag allen Gesellschaftern mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung der Entwurf des Jahresabschlusses zu übersenden ist.
2. § 42a Abs. 1 GmbHG ist auf eine Publikumsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, in der die Kommanditisten nicht zugleich Gesellschafter der GmbH sind, nicht analog anwendbar.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2015 S. 961 Nr. 17 DB 2015 S. 7 Nr. 15 DB 2015 S. 976 Nr. 17 DNotZ 2015 S. 785 Nr. 10 DStR 2015 S. 1011 Nr. 19 NJW 2015 S. 2261 Nr. 31 NJW 2015 S. 6 Nr. 18 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2015 S. 767 WM 2015 S. 763 Nr. 16 ZIP 2015 S. 29 Nr. 15 ZIP 2015 S. 778 Nr. 16 OAAAE-88190