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BAG Urteil v. - 2 AZR 237/14

Gesetze: § 9 Abs 1 S 1 MuSchG, § 5 Abs 2 S 1 MuSchG, Art 6 Abs 4 GG, § 7 Abs 1 AGG, § 134 BGB, § 22 AGG, § 218 Abs 1 S 2 StGB

Kündigung - Mutterschutz - In-vitro-Fertilisation - Diskriminierung

Leitsatz

1. Im Fall einer Schwangerschaft aufgrund einer Befruchtung außerhalb des Körpers (In-vitro-Fertilisation) greift das Kündigungsverbot des § 9 Abs. 1 Satz 1 MuSchG ab dem Zeitpunkt der Einsetzung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter (Embryonentransfer).

2. Eine außerhalb des Geltungsbereichs des KSchG ausgesprochene Kündigung ist gemäß § 134 BGB iVm. § 7 Abs. 1, §§ 1, 3 AGG nichtig, wenn sie wegen der - beabsichtigten - Durchführung einer In-vitro-Fertilisation und der damit einhergehenden Möglichkeit einer Schwangerschaft erklärt wird.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BAG:2015:260315.U.2AZR237.14.0

Fundstelle(n):
BB 2015 S. 1395 Nr. 23
BB 2015 S. 1470 Nr. 24
BB 2015 S. 884 Nr. 15
DB 2015 S. 14 Nr. 14
DB 2015 S. 7 Nr. 22
DStR 2015 S. 1005 Nr. 19
DStR 2015 S. 12 Nr. 14
NJW 2015 S. 1899 Nr. 26
NJW 2015 S. 8 Nr. 24
BAAAE-90947

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