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BVerwG Urteil v. - 9 C 10/14

Gesetze: § 10a GewStG, Art 3 Abs 1 GG, § 163 S 1 AO, § 2 Abs 1 RsprEinhG, § 134 Abs 1 S 1 VwGO, § 134 Abs 1 S 3 VwGO, § 10d Abs 2 S 2 EStG

Billigkeitserlass wegen Folgen der Mindestbesteuerung nach § 10a GewStG; Einlegung der Sprungrevision per Telefax

Leitsatz

1. Der Revisionskläger kann die Zustimmung zur Einlegung der Sprungrevision (§ 134 Abs. 1 Satz 3 VwGO) unabhängig davon, auf welchem Weg er sie empfangen hat, dem Gericht per Telefax vorlegen (im Anschluss an stRspr des BSG zu § 161 Abs. 1 SGG).

2. Ein Billigkeitserlass nach § 163 AO kann geboten sein, wenn ein Gesetz - seine Verfassungsmäßigkeit im Allgemeinen unterstellt - im Einzelfall zu Ergebnissen führt, die dem Belastungsgrund des Gesetzes zuwiderlaufen. Billigkeitsmaßnahmen dürfen aber nicht die einem gesetzlichen Steuertatbestand innewohnende Wertung des Gesetzgebers generell durchbrechen (im Anschluss an - BVerfGE 48, 102 <116>).

3. Im Zusammenhang mit den Regelungen zur Mindestbesteuerung (§ 10a Satz 1 und 2 GewStG) scheiden Billigkeitsmaßnahmen nach § 163 AO zur generellen Vermeidung sog. Definitiveffekte aus, weil darin eine strukturelle Gesetzeskorrektur läge (im Anschluss an - BFHE 246, 27 Rn. 38).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2015:190215U9C10.14.0

Fundstelle(n):
AO-StB 2015 S. 233 Nr. 8
BB 2015 S. 534 Nr. 10
BFH/NV 2015 S. 1327 Nr. 9
DB 2015 S. 11 Nr. 9
DStRE 2016 S. 635 Nr. 10
StuB-Bilanzreport Nr. 5/2015 S. 196
Ubg 2016 S. 372
BAAAE-92447

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