Gesetze: AO § 42; EStG i.d.F. des UntStRefG 2008 § 20 Abs. 9; EStG i.d.F. des UntStRefG 2008 § 9; EStG i.d.F. des UntStRefG 2008 § 52 Abs. 10 Satz 1
Keine missbräuchliche Gestaltung bei Zahlung einer Vorabverwaltungsgebühr vor Einführung der Abgeltungsteuer
Leitsatz
1. Bei einer Vorabverwaltungsgebühr, die bei Abschluss eines Kapitalanlagevertrages gemäß dem Grand-Slam-Programm gezahlt wird, handelt es sich um abziehbare Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen.
2. Auch wenn das Grand-Slam-Programm in zeitlichem Zusammenhang mit dem Gesetzgebungsverfahren zur Einführung der Abgeltungsteuer angeboten worden ist, kann allein daraus nicht geschlossen werden, dass es sich um eine missbräuchliche Gestaltung i.S. des § 42 AO zur Umgehung des § 20 Abs. 9 Satz 1 Halbsatz 2 EStG i.d.F. des UntStRefG 2008 handelt.
3. Das Abzugsverbot des § 20 Abs. 9 Satz 1 Halbsatz 2 EStG i.d.F. des UntStRefG 2008 ist erstmalig auf Werbungskosten anwendbar, die im Veranlagungszeitraum 2009 abfließen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2015 II Seite 649 AO-StB 2015 S. 202 Nr. 7 BB 2015 S. 1685 Nr. 29 BFH/NV 2015 S. 1123 Nr. 8 BFH/PR 2015 S. 357 Nr. 10 BStBl II 2015 S. 649 Nr. 12 DB 2015 S. 1449 Nr. 25 DB 2015 S. 6 Nr. 25 DStR 2015 S. 6 Nr. 25 DStRE 2015 S. 947 Nr. 15 EStB 2015 S. 230 Nr. 7 ErbStB 2015 S. 223 Nr. 8 FR 2015 S. 1046 Nr. 22 HFR 2015 S. 760 Nr. 8 KÖSDI 2015 S. 19384 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 26/2015 S. 1900 StB 2015 S. 215 Nr. 7 StBW 2015 S. 644 Nr. 17 StBW 2015 S. 659 Nr. 17 DAAAE-92549