1. Wird in einem Grundlagenbescheid ein Veräußerungsgewinn festgestellt, so sind dessen Höhe und Zurechnung für das Folgeverfahren bindend. Über die persönlichen Voraussetzungen eines Freibetrags ist im Einkommensteuerverfahren zu entscheiden.
2. Ergeht ein hinsichtlich der Höhe und/oder der Zurechnung des Veräußerungsgewinns geänderter Grundlagenbescheid, so ist der Einkommensteuerbescheid auch hinsichtlich des Freibetrags diesen Änderungen anzupassen.
3. Die in einem Grundlagenbescheid vorgenommene Zurechnung ist auch dann bindend, wenn ein Veräußerungsgeschäft vor einem Erbfall zwar abgeschlossen, aber erst nach einem Erbfall wirksam wurde.
4. Ein Freibetrag ist auch in solchen Fällen nur in der Person des Erben entstanden.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 216 AO-StB 2016 S. 37 Nr. 2 BFH/NV 2015 S. 1373 Nr. 10 BFH/NV 2016 S. 263 Nr. 2 BFH/PR 2016 S. 69 Nr. 3 BStBl II 2016 S. 216 Nr. 5 DB 2016 S. 6 Nr. 1 DStR 2016 S. 7 Nr. 1 DStRE 2016 S. 182 Nr. 3 EStB 2015 S. 361 Nr. 10 EStB 2016 S. 86 Nr. 3 ErbStB 2015 S. 322 Nr. 11 ErbStB 2016 S. 69 Nr. 3 FR 2016 S. 273 Nr. 6 GmbHR 2016 S. 83 Nr. 2 HFR 2016 S. 129 Nr. 2 KÖSDI 2016 S. 19670 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 4/2016 S. 244 StB 2016 S. 2 Nr. 1 StBW 2015 S. 849 Nr. 22 StuB-Bilanzreport Nr. 13/2016 S. 523 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2015 S. 760 Ubg 2016 S. 179 Nr. 3 WAAAF-00971