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BFH Urteil v. - VI R 10/14 BStBl 2015 II S. 940

Gesetze: EStG § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1; EStG § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. c; EStG § 62 Abs. 1; EStG § 63 Abs. 1 Satz 2; FGO § 76 Abs. 1 Sätze 2 und 3; SGB III § 37 Abs. 3 Satz 4; SGB III § 38 Abs. 3 und 4; SGB III § 119 Abs. 1;

Kindergeld, Anforderungen an den Nachweis als Ausbildungsuchender

Leitsatz

1. Der Registrierung als Ausbildungsuchender kommt für den Anspruch auf Kindergeld keine (echte) Tatbestandswirkung zu. Sie gilt deshalb als Indiz für das Bemühen des Kindes um einen Ausbildungsplatz auch dann nach Maßgabe des § 38 Abs. 4 SGB III n.F. fort, wenn die Agentur für Arbeit nach der —auch formlos möglichen— Meldung des Kindes die Registrierung ohne Grund wieder löscht.

2. Die Meldung als Ausbildungsuchender ist nach § 38 Abs. 4 SGB III n.F. nicht mehr auf drei Monate beschränkt. Die Ausbildungsvermittlung ist nach § 38 Abs. 4 SGB III n.F. durchzuführen, bis die Ausbildungssuche in Ausbildung, schulische Bildung oder Arbeit mündet oder sich die Vermittlung anderweitig erledigt oder solange der Ausbildungsuchende dies verlangt. Die Agentur für Arbeit kann die Vermittlung einstellen, wenn der Ausbildungsuchende die ihm nach § 38 Abs. 2 SGB III n.F., der Eingliederungsvereinbarung oder dem Verwaltungsakt nach § 37 Abs. 3 Satz 4 SGB III n.F. obliegenden Pflichten nicht erfüllt, ohne dafür einen wichtigen Grund zu haben.

Tatbestand

Fundstelle(n):
BStBl 2015 II Seite 940
BFH/NV 2015 S. 1474 Nr. 10
BFH/PR 2015 S. 380 Nr. 11
BStBl II 2015 S. 940 Nr. 18
DB 2015 S. 6 Nr. 37
DStR 2015 S. 6 Nr. 37
DStRE 2015 S. 1158 Nr. 19
DStZ 2015 S. 773 Nr. 20
EStB 2015 S. 357 Nr. 10
GStB 2016 S. 2 Nr. 1
HFR 2015 S. 1052 Nr. 11
NJW 2015 S. 3184 Nr. 43
NWB-Eilnachricht Nr. 38/2015 S. 2768
StB 2015 S. 334 Nr. 10
StBW 2015 S. 881 Nr. 23
StBW 2015 S. 894 Nr. 23
AAAAF-01625

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