Haftung des Kapitalanlageberaters bei fehlerhafter Beratung über einen geschlossenen Immobilienfonds: Berücksichtigung von Steuervorteilen des Kapitalanlegers aus Abschreibungen; Anspruchsberechtigung eines Geschädigten bei gemeinsamer Beratung mit einem Dritten und gemeinsamem Schaden
Leitsatz
1. Die schadensersatzrechtliche Rückabwicklung einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds ist keine Veräußerung eines Grundstücks oder eines grundstücksgleichen Rechts im Sinne des § 23 EStG. Auch eine analoge Anwendung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 1 EStG kommt nicht in Betracht (Bestätigung von , WM 2013, 211). Die Steuerbarkeit der Schadensersatzleistung scheidet daher jedenfalls nicht im Hinblick auf § 23 EStG aus.
2. Zur Frage der Berechtigung eines Geschädigten, der wegen der Schlechtleistung eines Anlageberatungsvertrags Schadensersatz geltend macht, wenn er mit einem Dritten zusammen beraten worden ist und aus der fehlerhaft empfohlenen Beteiligung ein gemeinsamer Schaden entstanden ist.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2015 S. 2241 Nr. 38 BB 2015 S. 2387 Nr. 40 BFH/NV 2015 S. 1663 Nr. 11 DB 2015 S. 2196 Nr. 38 DB 2015 S. 6 Nr. 38 DStR 2015 S. 14 Nr. 41 DStR 2015 S. 2787 Nr. 50 HFR 2016 S. 168 Nr. 2 NJW 2015 S. 8 Nr. 40 NJW-RR 2016 S. 115 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 39/2015 S. 2848 WM 2015 S. 1803 Nr. 38 WM 2016 S. 198 Nr. 5 ZIP 2015 S. 1932 Nr. 40 ZIP 2015 S. 71 Nr. 37 XAAAF-01814