Gesetze: § 2 Abs 1 S 3 SGB 5, § 11 Abs 1 SGB 5, § 11 Abs 2 SGB 5, § 12 Abs 1 S 1 SGB 5, § 27 Abs 1 S 1 SGB 5, § 31 Abs 1 S 2 Halbs 1 SGB 5 vom , § 31 Abs 1 S 2 Halbs 2 SGB 5 vom , § 34 Abs 1 S 2 SGB 5, § 34 Abs 1 S 4 SGB 5, § 34 Abs 6 S 4 SGB 5, § 92 Abs 1 S 1 Teils 1 SGB 5, § 92 Abs 1 S 1 Teils 3 SGB 5, § 92 Abs 1 S 1 Teils 4 SGB 5, § 92 Abs 1 S 2 Nr 6 SGB 5, § 94 Abs 1 S 1 SGB 5, § 94 Abs 2 S 1 SGB 5, § 135 Abs 1 S 1 SGB 5, § 39 Abs 2 SGB 10, § 43 Abs 1 SGB 10, § 44 SGB 10, §§ 44ff SGB 10, § 45 SGB 10, § 48 Abs 1 S 1 SGB 10, § 29 Nr 3 AMRL, § 29 Nr 4 AMRL, Anl 5 AMRL, § 3 Nr 1 MPG, § 3 Nr 2 MPG, Kap 4 § 7 Abs 4 GBAVfO, Kap 4 § 12 Abs 1 S 1 GBAVfO, Kap 4 § 38 GBAVfO, Kap 4 § 39 Abs 1 Nr 3 GBAVfO, Kap 4 § 39 Abs 1 Nr 4 GBAVfO, Kap 4 § 39 Abs 2 GBAVfO, Kap 4 § 40 Abs 1 GBAVfO, Kap 4 § 40 Abs 2 GBAVfO
Krankenversicherung - Streichung eines Medizinproduktes aus der Arzneimittel-Richtlinie (juris: AMRL) mit Verwaltungsakt - keine Aufhebung im sozialrechtlichen Verwaltungsverfahren durch Erledigung des Aufnahmebescheids - Berechtigung des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Entfernung weniger zweckmäßiger Medizinprodukte und zur Forderung von Studien höchster Evidenz
Leitsatz
1. Die vergleichende Betrachtung der Zweckmäßigkeit von Medizinprodukten obliegt dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) als ständige Aufgabe und berechtigt ihn für den Fall, dass nunmehr andere – zweckmäßigere - Medizinprodukte verfügbar werden, ein weniger zweckmäßiges Medizinprodukt aus der Übersicht zu entfernen.
2. Der GBA ist berechtigt, für den Beleg des medizinischen Nutzens und der Zweckmäßigkeit von Medizinprodukten grundsätzlich Studien höchster Evidenz zu fordern.
3. Auch bei der Streichung eines Medizinprodukts aus der Übersicht der ausnahmsweise verordnungsfähigen Medizinprodukte ist dem betroffenen Hersteller ein entsprechender Verwaltungsakt zu erteilen.
4. Die Herausnahme eines Medizinprodukts aus der Übersicht erfordert nicht die Aufhebung des Verwaltungsakts über dessen Aufnahme in die Übersicht, weil sich dieser Verwaltungsakt erledigt hat; die für die Aufhebung von Verwaltungsakten geltenden Vorschriften (§§ 44ff SGB X) finden keine Anwendung.