Vermietung und Verpachtung - Vorläufige Steuerfestsetzung - Beseitigung der Ungewissheit - Änderungsbefugnis
Leitsatz
1. Die wegen fehlender Anknüpfungstatsachen bestehende Ungewissheit hinsichtlich der behaupteten Vermietungsabsicht ist nicht i.S. von § 171 Abs. 8 AO beseitigt, solange eine zukünftige Vermietung nicht ausgeschlossen ist und der Steuerpflichtige Maßnahmen ergreift, die darauf gerichtet sind, die Vermietung zu ermöglichen oder zu fördern.
2. Das FA ist bei ungewisser Vermietungsabsicht zur Änderung einer vorläufigen Steuerfestsetzung nach § 165 Abs. 2 Satz 1 AO auch dann befugt, wenn sich eine neue Tatsachenlage allein durch Zeitablauf ergeben hat. Kommt es über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren nicht zu der angeblich beabsichtigten Vermietung, ist es regelmäßig nicht zu beanstanden, wenn die Vermietungsabsicht verneint wird.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 144 AO-StB 2016 S. 8 Nr. 1 BB 2015 S. 2965 Nr. 49 BB 2016 S. 99 Nr. 2 BFH/NV 2016 S. 98 Nr. 1 BFH/PR 2016 S. 31 Nr. 2 BStBl II 2016 S. 144 Nr. 4 DB 2015 S. 2979 Nr. 51 DB 2015 S. 6 Nr. 48 DStR 2015 S. 2711 Nr. 49 DStR-Aktuell 2015 S. 10 Nr. 48 DStRE 2016 S. 56 Nr. 1 DStZ 2016 S. 59 Nr. 3 FR 2016 S. 275 Nr. 6 GStB 2016 S. 9 Nr. 3 HFR 2016 S. 37 Nr. 1 KÖSDI 2016 S. 19635 Nr. 1 NJW 2016 S. 189 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 49/2015 S. 3600 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2016 S. 121 OAAAF-08855