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BFH Urteil v. - V R 39/14 BStBl 2017 II S. 755

Gesetze: AO § 251 Abs. 3; InsO § 178 Abs. 3; InsO § 183 Abs. 1; FGO § 40 Abs. 2; FGO § 41 Abs. 1; FGO § 118; FGO § 121;

Zum Verhältnis von Feststellungsbescheid (§ 251 Abs. 3 AO) und Insolvenzfeststellungsklage und zum Feststellungsinteresse bei der Insolvenzfeststellungsklage

Leitsatz

1. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Steuerschuldners ist die Feststellung der vor Insolvenzeröffnung mit Einspruch und Klage angefochtenen und im Prüfungstermin vom Insolvenzverwalter bestrittenen Steuerforderung durch das FA nicht mit Feststellungsbescheid nach § 251 Abs. 3 AO, sondern nur durch Aufnahme des unterbrochenen Klageverfahrens zu betreiben. Das ursprüngliche Anfechtungsverfahren wandelt sich dabei in ein Insolvenzfeststellungsverfahren um, wodurch sich die Parteirollen der Beteiligten ändern.

2. Erlässt das FA gleichwohl einen Feststellungsbescheid, entfällt spätestens mit dessen Bestandskraft das für die Zulässigkeit des Insolvenzfeststellungsverfahrens erforderliche Feststellungsinteresse.

3. Das Rechtsschutzinteresse kann auch noch nachträglich im Revisionsverfahren entfallen mit der Folge, dass das Urteil der Vorinstanz unrichtig und die Klage unzulässig wird.

Tatbestand

Fundstelle(n):
BStBl 2017 II Seite 755
AO-StB 2016 S. 10 Nr. 1
BB 2015 S. 3093 Nr. 51
BFH/NV 2016 S. 268 Nr. 2
BFH/PR 2016 S. 86 Nr. 3
DB 2015 S. 2986 Nr. 51
DB 2015 S. 6 Nr. 50
DStR 2015 S. 10 Nr. 50
DStRE 2016 S. 49 Nr. 1
GStB 2016 S. 11 Nr. 3
HFR 2016 S. 595 Nr. 7
NWB-Eilnachricht Nr. 51/2015 S. 3806
StB 2016 S. 5 Nr. 1
UR 2016 S. 113 Nr. 3
Ubg 2016 S. 108 Nr. 2
ZIP 2016 S. 184 Nr. 4
FAAAF-17875

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