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BFH Urteil v. - I R 45/14

Gesetze: AO § 89 Abs. 2; AO § 124; AO § 126 Abs. 1; StAuskV § 1; StAuskV § 2;

Auslegung und Bindungswirkung einer verbindlichen Auskunft i.S. des § 89 Abs. 2 Satz 1 AO

Leitsatz

1. Als Verwaltungsakt gelten für die verbindliche Auskunft i.S. des § 89 Abs. 2 Satz 1 AO die für Verwaltungsakte allgemein geltenden Grundsätze der Auslegung nach dem sog. Empfängerhorizont (entsprechend § 133 BGB).

2. Im Verfahren über die Steuerfestsetzung ist allein die Wirksamkeit der verbindlichen Auskunft maßgebend, die von ihrer Rechtmäßigkeit im Grundsatz unabhängig ist.

3. Die „Verwirklichung des Sachverhaltes“ i.S. des § 2 Abs. 1 Satz 1 StAuskV bezieht sich auf den der Auskunft zugrunde liegenden tatbestandsrelevanten Sachverhalt, der die fragliche steuerliche Rechtsfolge auslöst. Dass die Auskunftserteilung für die spätere Sachverhaltsverwirklichung ursächlich wäre, wird von § 89 Abs. 2 Satz 1 AO i.V.m. § 2 Abs. 1 StAuskV nicht verlangt.

Tatbestand

Fundstelle(n):
AO-StB 2016 S. 63 Nr. 3
BB 2016 S. 86 Nr. 2
BBK-Kurznachricht Nr. 5/2016 S. 210
BFH/NV 2016 S. 261 Nr. 2
BFH/PR 2016 S. 83 Nr. 3
DB 2016 S. 212 Nr. 4
DB 2016 S. 7 Nr. 1
DStR 2016 S. 12 Nr. 1
DStRE 2016 S. 113 Nr. 2
GStB 2016 S. 13 Nr. 4
HFR 2016 S. 421 Nr. 5
IStR 2016 S. 294 Nr. 7
KÖSDI 2016 S. 19644 Nr. 1
NWB-Eilnachricht Nr. 3/2016 S. 164
StB 2016 S. 6 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 23/2016 S. 935
Ubg 2016 S. 107 Nr. 2
DAAAF-18907

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