1. Die Ausübung von Antrags- oder Wahlrechten, die dem Grunde nach keiner zeitlichen Begrenzung unterliegen, kann geändert werden, solange der entsprechende Steuerbescheid nicht formell und materiell bestandskräftig ist.
2. Im Falle einer partiellen Bestandskraft kommt die Änderung nur in Betracht, wenn ihre steuerlichen Folgen nicht über den durch § 351 Abs. 1 AO gesetzten Rahmen hinausgehen.
3. Die Änderung eines Wahlrechts rechtfertigt auch dann für sich genommen die Änderung des Steuerbescheids nicht, wenn sie auf einer Änderung der wirtschaftlichen Geschäftsgrundlage beruht.
4. Die in der Rechtsprechung zum Veranlagungswahlrecht der Ehegatten entwickelten Grundsätze sind auf das Wahlrecht nach § 34 Abs. 3 EStG nicht übertragbar.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 967 AO-StB 2016 S. 123 Nr. 5 BB 2016 S. 661 Nr. 11 BBK-Kurznachricht Nr. 10/2016 S. 466 BFH/NV 2016 S. 618 Nr. 4 BFH/PR 2016 S. 204 Nr. 6 BStBl II 2016 S. 967 Nr. 23 DB 2016 S. 7 Nr. 10 DStR 2016 S. 14 Nr. 10 DStRE 2016 S. 626 Nr. 10 DStZ 2016 S. 305 Nr. 9 FR 2016 S. 628 Nr. 13 HFR 2016 S. 592 Nr. 7 KSR direkt 2016 S. 10 Nr. 4 KÖSDI 2016 S. 19747 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 11/2016 S. 756 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2016 S. 1054 StB 2016 S. 90 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2016 S. 363 MAAAF-68577