Vereinbarung eines Arbeitszeit- oder Zeitwertkontos als verdeckte Gewinnausschüttung
Leitsatz
1. Eine Vereinbarung, in welcher im Rahmen eines sog. Arbeitszeitkontos oder Zeitwertkontos auf die unmittelbare Entlohnung zu Gunsten von späterer (vergüteter) Freizeit verzichtet wird, verträgt sich nicht mit dem Aufgabenbild des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH. Dies gilt auch, wenn die Gutschrift während der Ansparphase nicht in Zeiteinheiten, sondern in Form eines Wertguthabens erfolgt.
2. Die für Wertguthaben auf einem Zeitwertkonto einkommensmindernd gebildeten Rückstellungen führen bei der GmbH auch dann zu einer Vermögensminderung als Voraussetzung einer verdeckten Gewinnausschüttung, wenn zeitgleich die Auszahlung des laufenden Gehalts des Gesellschafter-Geschäftsführers um diesen Betrag vermindert wird. Es gilt insofern eine geschäftsvorfallbezogene, nicht aber eine handelsbilanzielle Betrachtungsweise.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 489 BB 2016 S. 1182 Nr. 20 BB 2016 S. 789 Nr. 14 BBK-Kurznachricht Nr. 8/2016 S. 363 BFH/NV 2016 S. 856 Nr. 5 BFH/PR 2016 S. 185 Nr. 6 BStBl II 2016 S. 489 Nr. 10 DB 2016 S. 2687 Nr. 46 DB 2016 S. 805 Nr. 14 DStR 2016 S. 737 Nr. 12 DStRE 2016 S. 507 Nr. 8 DStZ 2016 S. 301 Nr. 9 EStB 2016 S. 170 Nr. 5 FR 2016 S. 574 Nr. 12 GStB 2016 S. 26 Nr. 7 GmbH-StB 2016 S. 126 Nr. 5 GmbHR 2016 S. 488 Nr. 9 HFR 2016 S. 460 Nr. 5 KSR direkt 2016 S. 6 Nr. 5 KÖSDI 2016 S. 19752 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 13/2016 S. 913 StB 2016 S. 126 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2016 S. 281 Ubg 2016 S. 231 Nr. 4 ZIP 2016 S. 1385 Nr. 29 ZIP 2016 S. 26 Nr. 13 wistra 2016 S. 4 Nr. 5 QAAAF-69701