Verrechnung von Altverlusten aus Termingeschäften mit Neuerträgen gemäß § 3 Abs. 4 InvStG
Leitsatz
1. Die in § 39 Abs. 1 KAGG enthaltene Verweisung auf private Veräußerungsgeschäfte (§ 23 EStG) führte nicht zur Anwendung der Regelung über die Verlustverrechnungsbeschränkungen auf Ebene des Investmentfonds (Anschluss an , BFHE 239, 226, BStBl II 2013, 479).
2. Das Merkmal des „Gewinns” in § 39 Abs. 1 Satz 1 KAGG i.V.m. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG erfasste auch einen zum Ende des Geschäftsjahres auf Ebene des Investmentfonds verbleibenden Totalverlust aus Termingeschäften. Ein solcher Totalverlust zum Ende des Geschäftsjahres aufgrund von Termingeschäftsverlusten war als negativer ausschüttungsgleicher Ertrag dem Anteilsscheininhaber zuzuweisen.
3. Die Regelungen in § 18 Abs. 1 und § 3 Abs. 4 InvStG sehen keine Überleitung von Verlusten aus Termingeschäften, die unter Geltung des KAGG erzielt und vorgetragen wurden, mit Neuerträgen, die unter Geltung des InvStG erzielt wurden, auf Ebene des InvStG vor. Sie sind jedenfalls deshalb mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar, weil nach dem (BStBl I 2008, 375) die Verrechnung solcher Altverluste mit Neuerträgen aus Termingeschäften im Billigkeitswege von der Finanzverwaltung gewährt wird.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 400 BB 2016 S. 789 Nr. 14 BFH/NV 2016 S. 809 Nr. 5 BFH/PR 2016 S. 211 Nr. 6 BStBl II 2016 S. 400 Nr. 9 DB 2016 S. 1231 Nr. 21 DB 2016 S. 6 Nr. 13 DStR 2016 S. 8 Nr. 12 DStRE 2016 S. 668 Nr. 11 DStZ 2016 S. 350 Nr. 10 EStB 2016 S. 216 Nr. 6 ErbStB 2016 S. 142 Nr. 5 FR 2016 S. 783 Nr. 16 GStB 2016 S. 27 Nr. 7 HFR 2016 S. 524 Nr. 6 IStR 2016 S. 343 Nr. 8 KÖSDI 2016 S. 19791 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 14/2016 S. 987 StB 2016 S. 123 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2016 S. 322 JAAAF-70022