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BGH Urteil v. - II ZR 311/14

Gesetze: § 204 Abs 1 Nr 1 BGB, § 823 Abs 2 BGB, § 266a Abs 1 StGB, § 185 Nr 1 ZPO

Deliktshaftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen: Darlegungs- und Beweislast des Sozialversicherungsträgers für den Vorsatz des Beklagten; Verjährungshemmung bei unwirksamer öffentlicher Zustellung der Klageschrift

Leitsatz

1. Der Sozialversicherungsträger, der den Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen aus § 823 Abs. 2 BGB, § 266a Abs. 1 StGB in Anspruch nimmt, trägt für den Vorsatz des Beklagten die Darlegungs- und Beweislast auch dann, wenn die objektive Pflichtwidrigkeit des beanstandeten Verhaltens feststeht.

2. Durch eine öffentliche Zustellung der Klageschrift, die unwirksam ist, weil ihre Voraussetzungen - für das bewilligende Gericht erkennbar - nicht vorgelegen haben, wird die Verjährung nicht gemäß § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB gehemmt (Anschluss an , BGHZ 149, 311, 324).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2016:030516UIIZR311.14.0

Fundstelle(n):
BB 2016 S. 1537
DB 2016 S. 1559 Nr. 26
DB 2016 S. 6 Nr. 26
DStR 2016 S. 1938 Nr. 33
GmbH-StB 2016 S. 296 Nr. 10
GmbHR 2016 S. 806 Nr. 15
NJW 2016 S. 8
NJW 2017 S. 886 Nr. 12
NWB-Eilnachricht Nr. 27/2016 S. 2020
StuB-Bilanzreport Nr. 16/2016 S. 639
WM 2016 S. 1231 Nr. 26
ZIP 2016 S. 1283 Nr. 27
ZIP 2016 S. 49 Nr. 25
QAAAF-76492

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