EuGH-Vorlage zum Rechnungsmerkmal „vollständige Anschrift“ und zur Berücksichtigung des Gutglaubensschutzes beim Vorsteuerabzug
Leitsatz
Dem EuGH werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt:
1. Enthält eine zur Ausübung des Rechts auf Vorsteuerabzug nach Art. 168 Buchst. a i.V.m. Art. 178 Buchst. a MwStSystRL erforderliche Rechnung die „vollständige Anschrift“ i.S. von Art. 226 Nr. 5 MwStSystRL, wenn der leistende Unternehmer in der von ihm über die Leistung ausgestellten Rechnung eine Anschrift angibt, unter der er zwar postalisch zu erreichen ist, wo er jedoch keine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt?
2. Steht Art. 168 Buchst. a i.V.m. Art. 178 Buchst. a MwStSystRL unter Beachtung des Effektivitätsgebots einer nationalen Praxis entgegen, die einen guten Glauben des Leistungsempfängers an die Erfüllung der Vorsteuerabzugsvoraussetzungen nur außerhalb des Steuerfestsetzungsverfahrens im Rahmen eines gesonderten Billigkeitsverfahrens berücksichtigt? Ist Art. 168 Buchst. a i.V.m. Art. 178 Buchst. a MwStSystRL insoweit berufbar?
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2016 S. 1685 Nr. 29 BFH/NV 2016 S. 1405 Nr. 9 BFH/PR 2016 S. 314 Nr. 10 DB 2016 S. 1674 Nr. 29 DB 2016 S. 6 Nr. 26 DStR 2016 S. 1532 Nr. 27 DStRE 2016 S. 887 Nr. 14 DStZ 2016 S. 598 Nr. 16 HFR 2016 S. 1014 Nr. 11 KSR direkt 2016 S. 10 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 28/2016 S. 2093 StuB-Bilanzreport Nr. 14/2016 S. 560 UR 2016 S. 604 Nr. 15 UStB 2016 S. 232 Nr. 8 ZAAAF-77192