Zum Vorliegen von „auf elektronischem Weg erbrachten sonstigen Leistungen“ i.S. des Umsatzsteuerrechts beim Bereitstellen einer Datenbank („Suchmaschine“) im Internet
Leitsatz
1. Der Begriff „auf elektronischem Weg erbrachte sonstige Leistungen“ i.S. des Umsatzsteuerrechts umfasst Dienstleistungen, die über das Internet oder ein ähnliches elektronisches Netz erbracht werden, deren Erbringung aufgrund ihrer Art im Wesentlichen automatisiert und nur mit minimaler menschlicher Beteiligung erfolgt und ohne Informationstechnologie nicht möglich wäre.
2. Diese Voraussetzungen sind in der Regel erfüllt, wenn ein Unternehmer auf einer Internet-Plattform seinen Mitgliedern gegen Entgelt eine Datenbank mit einer automatisierten Such- und Filterfunktion zur Kontaktaufnahme mit anderen Mitgliedern i.S. einer Partnervermittlung bereitstellt.
3. Erbringt ein Unternehmer mit Sitz im Drittland (hier: USA) derartige Leistungen an Nichtunternehmer (Verbraucher) mit Wohnort im Inland, so liegt der Leistungsort im Inland.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2016 II Seite 905 BB 2016 S. 2198 Nr. 37 BB 2017 S. 343 Nr. 7 BFH/NV 2016 S. 1646 Nr. 11 BFH/PR 2016 S. 375 Nr. 12 BStBl II 2016 S. 905 Nr. 20 DB 2016 S. 2093 Nr. 36 DB 2016 S. 6 Nr. 36 DStR 2016 S. 2097 Nr. 36 DStRE 2016 S. 1141 Nr. 18 GStB 2016 S. 43 Nr. 11 HFR 2016 S. 1002 Nr. 11 IWB-Kurznachricht Nr. 19/2016 S. 700 KSR direkt 2016 S. 8 Nr. 10 KÖSDI 2016 S. 19998 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2016 S. 2771 PIStB 2017 S. 122 Nr. 5 RIW 2017 S. 472 Nr. 7 StB 2016 S. 247 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2016 S. 713 UR 2016 S. 789 Nr. 20 UStB 2016 S. 289 Nr. 10 GAAAF-81425