Wird der Betriebsrat vor einer Massenentlassung im Rahmen des Konsultationsverfahrens entgegen § 17 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 3 KSchG nicht über die betroffenen Berufsgruppen unterrichtet, kommt eine Heilung dieses Verfahrensfehlers durch eine abschließende Stellungnahme des Betriebsrats in Betracht, wenn wegen einer Betriebsstilllegung die Entlassung aller Arbeitnehmer beabsichtigt ist und der Betriebsrat hierüber ordnungsgemäß unterrichtet wurde. Der Stellungnahme muss zu entnehmen sein, dass der Betriebsrat seinen Beratungsanspruch (§ 17 Abs. 2 Satz 2 KSchG) als erfüllt ansieht.
Fundstelle(n): BB 2016 S. 1523 Nr. 25 BB 2016 S. 2557 Nr. 42 BB 2017 S. 2494 Nr. 42 DB 2016 S. 15 Nr. 24 DB 2016 S. 2549 Nr. 43 DB 2016 S. 7 Nr. 38 DStR 2016 S. 12 Nr. 24 NJW 2016 S. 10 Nr. 40 ZIP 2016 S. 1885 Nr. 39 ZIP 2016 S. 48 Nr. 24 ZIP 2016 S. 74 Nr. 38 XAAAF-82144