Vorsteueraufteilung bei gemischt genutzten Gebäuden
Leitsatz
1. Bei der Herstellung eines gemischt genutzten Gebäudes kann für den Vorsteuerabzug —im Gegensatz zu den Eingangsleistungen für die Nutzung, Erhaltung und Unterhaltung— nicht darauf abgestellt werden, welche Aufwendungen in bestimmte Teile des Gebäudes eingehen; vielmehr kommt es insoweit auf die prozentualen Verwendungsverhältnisse des gesamten Gebäudes an.
2. Bei der Herstellung eines solchen Gebäudes ermöglicht der objektbezogene Flächenschlüssel regelmäßig eine sachgerechte und „präzisere” Berechnung des Rechts auf Vorsteuerabzug als der gesamtumsatzbezogene oder der objektbezogene Umsatzschlüssel.
3. Die Neuregelung der Aufteilungsmethode für den Vorsteuerabzug durch den am in Kraft getretenen § 15 Abs. 4 Satz 3 UStG kann eine Änderung der für den ursprünglichen Vorsteuerabzug maßgebenden Verhältnisse i.S. des § 15a Abs. 1 UStG bewirken.
4. Einer entsprechenden Vorsteuerberichtigung stehen weder die allgemeinen unionsrechtlichen Grundsätze der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes entgegen noch liegt darin eine verfassungsrechtlich unzulässige Rückwirkung in Vorjahre.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 736 BB 2016 S. 2389 Nr. 40 BB 2016 S. 2722 Nr. 45 BB 2017 S. 350 Nr. 7 BBK-Kurznachricht Nr. 20/2016 S. 968 BFH/NV 2016 S. 1654 Nr. 11 BFH/PR 2016 S. 376 Nr. 12 DB 2016 S. 13 Nr. 39 DB 2016 S. 2334 Nr. 40 DB 2016 S. 6 Nr. 39 DStR 2016 S. 2280 Nr. 39 DStRE 2016 S. 1277 Nr. 20 DStZ 2016 S. 844 Nr. 22 GStB 2016 S. 47 Nr. 12 GStB 2017 S. 32 Nr. 1 HFR 2016 S. 1019 Nr. 11 KSR direkt 2016 S. 8 Nr. 11 KÖSDI 2016 S. 20000 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2016 S. 2997 NWB-Eilnachricht Nr. 41/2016 S. 3064 StB 2016 S. 248 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2016 S. 757 UR 2016 S. 846 Nr. 21 UStB 2016 S. 325 Nr. 11 UVR 2016 S. 323 Nr. 11 wistra 2016 S. 5 Nr. 11 NAAAF-82840