Sog. Erdienensdauer bei einer Unterstützungskassenzusage
Leitsatz
1. Der von der Rechtsprechung zu Direktzusagen entwickelte Grundsatz, nach dem sich der beherrschende Gesellschafter-Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft einen Anspruch auf Altersversorgung regelmäßig nur erdienen kann, wenn zwischen dem Zusagezeitpunkt und dem vorgesehenen Eintritt in den Ruhestand noch ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren liegt, gilt auch bei einer mittelbaren Versorgungszusage in Gestalt einer rückgedeckten Unterstützungskassenzusage.
2. Kann die sog. Erdienensdauer vom beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer nicht mehr abgeleistet werden, ist prinzipiell davon auszugehen, dass ein ordentlicher und gewissenhafter Geschäftsleiter im Interesse der Gesellschaft von der (mittelbaren) Versorgungszusage abgesehen hätte. Die von der Gesellschaft als Trägerunternehmen an die Unterstützungskasse geleisteten Zuwendungen sind dann regelmäßig nicht als Betriebsausgaben abziehbar.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.200716.IR33.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 66 BB 2016 S. 2645 Nr. 44 BB 2016 S. 2788 Nr. 46 BFH/NV 2016 S. 1829 Nr. 12 BFH/PR 2017 S. 21 Nr. 1 BStBl II 2017 S. 66 Nr. 1 DB 2016 S. 2516 Nr. 43 DB 2016 S. 6 Nr. 43 DB 2017 S. 3023 Nr. 51 DStR 2016 S. 2581 Nr. 44 DStR 2016 S. 8 Nr. 43 DStRE 2016 S. 1395 Nr. 22 EStB 2016 S. 454 Nr. 12 GStB 2017 S. 2 Nr. 1 GmbHR 2016 S. 1275 Nr. 23 HFR 2017 S. 62 Nr. 1 KÖSDI 2016 S. 20032 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 44/2016 S. 3292 StB 2016 S. 282 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2016 S. 836 Ubg 2016 S. 684 Nr. 11 DAAAF-84767