VGA bei nicht kostendeckender Vermietung eines Einfamilienhauses an den Gesellschafter-Geschäftsführer
Leitsatz
1. Ein ordentlicher und gewissenhafter Geschäftsleiter einer Kapitalgesellschaft wird nur dann bereit sein, die laufenden Aufwendungen für den Ankauf, den Ausbau und die Unterhaltung eines Einfamilienhauses zu (privaten) Wohnzwecken —also im privaten Interesse— eines Gesellschafters der Kapitalgesellschaft zu tragen, wenn der Gesellschaft diese Aufwendungen in voller Höhe erstattet werden und sie zudem einen angemessenen Gewinnaufschlag erhält (Bestätigung des Senatsurteils vom I R 56/03, BFHE 208, 519). Eine Vermietung zu marktüblichen, aber nicht kostendeckenden Bedingungen würde er (ausnahmsweise) in Betracht ziehen, wenn er bezogen auf den jeweils zu beurteilenden Veranlagungszeitraum bereits von der Erzielbarkeit einer angemessenen Rendite ausgehen kann.
2. Die vorgenannten Erwägungen gelten nicht nur für besonders aufwändig ausgestattete Einfamilienhäuser.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.270716.IR12.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 217 BB 2016 S. 2773 Nr. 46 BFH/NV 2017 S. 137 Nr. 1 BFH/PR 2017 S. 56 Nr. 2 BStBl II 2017 S. 217 Nr. 4 DB 2016 S. 6 Nr. 45 DStRE 2017 S. 35 Nr. 1 EStB 2016 S. 446 Nr. 12 FR 2017 S. 960 Nr. 20 GStB 2017 S. 84 Nr. 3 GmbH-StB 2016 S. 348 Nr. 12 GmbHR 2016 S. 1319 Nr. 24 HFR 2016 S. 1134 Nr. 12 KÖSDI 2016 S. 20080 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 46/2016 S. 3434 StB 2016 S. 325 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2016 S. 875 UAAAF-85888