Aussetzung des Verfahrens - Bescheinigung über Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen - Remonstration des FA
Leitsatz
1. Die Aussetzung des Verfahrens kommt nicht mehr in Betracht, wenn das Verwaltungsverfahren, von dessen Ausgang die Entscheidung des Rechtsstreits abhängt, abgeschlossen ist. Das ist der Fall, wenn die zuständige Behörde das Verwaltungsverfahren, in dem das vorgreifliche Rechtsverhältnis festzustellen ist, durch bestandskräftig gewordenen Verwaltungsakt abgeschlossen hat.
2. Remonstriert das FA gegen die Bescheinigung der zuständigen Behörde über das Vorliegen von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen nach § 7h Abs. 2 Satz 1 EStG, führt dies weder zur Fortsetzung des ursprünglichen Verwaltungsverfahrens noch wird dadurch ein neues Verwaltungsverfahren in Gang gesetzt, über welches die zuständige Behörde förmlich zu entscheiden hat.
3. Bei Überprüfung der Ermessensentscheidung des FG hat der BFH sein eigenes Ermessen auszuüben.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:B.061016.IXB81.16.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 196 AO-StB 2017 S. 10 Nr. 1 BB 2016 S. 2837 Nr. 47 BFH/NV 2017 S. 124 Nr. 1 BFH/PR 2017 S. 62 Nr. 2 BStBl II 2017 S. 196 Nr. 4 DStR 2016 S. 2644 Nr. 45 DStRE 2016 S. 1469 Nr. 23 DStZ 2017 S. 11 Nr. 1 EStB 2017 S. 57 Nr. 2 FR 2017 S. 352 Nr. 7 GStB 2017 S. 6 Nr. 2 HFR 2017 S. 55 Nr. 1 KÖSDI 2016 S. 20078 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 46/2016 S. 3434 StuB-Bilanzreport Nr. 11/2017 S. 446 ZAAAF-85895