1. Der Übergang von einem Gewerbebetrieb zur einkommensteuerlich unbeachtlichen Liebhaberei ist keine Betriebsaufgabe (ständige BFH-Rechtsprechung).
2. Die Veräußerung oder Aufgabe eines Liebhabereibetriebs ist eine Betriebsveräußerung oder -aufgabe nach § 16 Abs. 1, Abs. 3 EStG.
3. Der Veräußerungs- oder Aufgabegewinn hieraus ist steuerpflichtig, soweit er auf die einkommensteuerlich relevante Phase des Betriebs entfällt.
4. Der steuerpflichtige Teil des Gewinns ist im Jahr der Veräußerung oder Aufgabe zu versteuern.
5. Er entspricht der Höhe nach im Grundsatz den nach § 8 der VO zu § 180 Abs. 2 AO auf den Zeitpunkt des Übergangs zur Liebhaberei gesondert festgestellten stillen Reserven.
6. Eine negative Wertentwicklung während der Liebhabereiphase berührt die Steuerpflicht des auf die einkommensteuerlich relevante Phase entfallenden Gewinnanteils nicht. Die Veräußerung eines Liebhabereibetriebs kann daher auch dann zu einem steuerpflichtigen Gewinn führen, wenn der erzielte Erlös die festgestellten stillen Reserven nicht erreicht.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.110516.XR15.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 112 BB 2016 S. 2901 Nr. 48 BB 2016 S. 2911 Nr. 48 BFH/NV 2017 S. 96 Nr. 1 BFH/PR 2017 S. 41 Nr. 2 BStBl II 2017 S. 112 Nr. 2 DB 2016 S. 2758 Nr. 47 DStR 2016 S. 2745 Nr. 47 DStRE 2016 S. 1467 Nr. 23 DStZ 2017 S. 3 Nr. 1 EStB 2017 S. 4 Nr. 1 FR 2017 S. 490 Nr. 10 GStB 2017 S. 4 Nr. 1 HFR 2017 S. 127 Nr. 2 KSR direkt 2017 S. 2 Nr. 1 KÖSDI 2016 S. 20075 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2016 S. 3576 StB 2017 S. 1 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2016 S. 930 Ubg 2016 S. 763 Nr. 12 TAAAF-86869