Geschlossener Immobilienfonds – Veräußerung oder Rückabwicklung
Leitsatz
1. Für den Fall, dass die als Kaufpreis bezeichnete Gegenleistung teilweise auch für andere Verpflichtungen des Veräußerers erbracht worden ist (hier: Verzicht auf Schadensersatzansprüche, Rücknahme von Klagen), die nicht den Tatbestand des § 23 Abs. 1 EStG erfüllen, ist der vereinbarte Kaufpreis insoweit aufzuteilen.
2. Für Zwecke der Aufteilung ist das veräußerte Wirtschaftsgut zu bewerten; übersteigt die Gegenleistung den Wert des veräußerten Wirtschaftsguts, spricht dies dafür, dass der übersteigende Teil der Gegenleistung nicht zum Veräußerungspreis gehört, sondern dass insoweit eine andere Verpflichtung entgolten oder ein Teil der Gegenleistung unentgeltlich zugewendet werden soll.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.060916.IXR27.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2018 II Seite 335 BFH/NV 2017 S. 202 Nr. 2 BFH/PR 2017 S. 75 Nr. 3 BStBl II 2018 S. 335 Nr. 9 DB 2016 S. 6 Nr. 50 DStR 2016 S. 2950 Nr. 51 DStR 2016 S. 6 Nr. 50 DStRE 2017 S. 115 Nr. 2 EStB 2017 S. 55 Nr. 2 FR 2017 S. 199 Nr. 4 HFR 2017 S. 139 Nr. 2 KÖSDI 2017 S. 20120 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2016 S. 3842 StB 2017 S. 2 Nr. 1 Ubg 2017 S. 53 Nr. 1 AAAAF-88397