Keine Abzugsfähigkeit der die steuerfreie Reisekostenvergütung übersteigenden Reisekosten als Werbungskosten, wenn der Steuerpflichtige daneben eine Dienstaufwandsentschädigung nach §§ 10 Abs. 1, 11 Abs. 1 LKomBesVO erhält
Leitsatz
1. Erhält ein hauptamtlicher Bürgermeister in Baden-Württemberg eine Dienstaufwandsentschädigung steuerfrei ausbezahlt, die nach der Auslegung durch das FG seine gesamten beruflich veranlassten Aufwendungen ersetzen soll, so kann er nur insoweit Werbungskosten geltend machen, als die Aufwendungen die Entschädigung übersteigen (Bestätigung des Senatsurteils vom VI R 33/86, BFHE 157, 526, BStBl II 1990, 119).
2. Infolge eines unmittelbaren wirtschaftlichen Zusammenhangs zu § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG fallen auch die nicht durch die steuerfreie Reisekostenvergütung i.S. des § 3 Nr. 13 EStG abgegoltenen Reisekosten unter das Abzugsverbot des § 3c EStG, wenn die Dienstaufwandsentschädigung auch diese Aufwendungen abgelten soll.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.191016.VIR23.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 345 BB 2017 S. 85 Nr. 3 BFH/NV 2017 S. 359 Nr. 3 BFH/PR 2017 S. 105 Nr. 4 BStBl II 2017 S. 345 Nr. 8 DB 2017 S. 6 Nr. 1 DStR 2017 S. 6 Nr. 1 DStRE 2017 S. 321 Nr. 6 DStZ 2017 S. 143 Nr. 5 EStB 2017 S. 51 Nr. 2 FR 2017 S. 593 Nr. 12 HFR 2017 S. 117 Nr. 2 KÖSDI 2017 S. 20164 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2017 S. 164 StB 2017 S. 42 Nr. 3 OAAAF-89561