Das Entschädigungsverlangen nach § 15 Abs. 2 AGG kann dem durchgreifenden Rechtsmissbrauchseinwand (§ 242 BGB) ausgesetzt sein. Dies ist der Fall, sofern der Kläger/die Klägerin sich nicht beworben hat, um die ausgeschriebene Stelle zu erhalten, sondern es ihm/ihr darum gegangen ist, nur den formalen Status als Bewerber/in iSv. § 6 Abs. 1 Satz 2 AGG zu erlangen mit dem ausschließlichen Ziel, eine Entschädigung geltend zu machen.
Tatbestand
ECLI Nummer: ECLI:DE:BAG:2016:110816.U.8AZR4.15.0
Fundstelle(n): BB 2017 S. 51 Nr. 1 NJW 2017 S. 1409 Nr. 19 NJW 2017 S. 28 Nr. 3 NJW 2017 S. 9 Nr. 9 RIW 2017 S. 148 Nr. 3 ZIP 2017 S. 448 Nr. 9 UAAAF-89721