Ausschluss bereicherungsrechtlicher Rückforderungsansprüche: Teilnichtigkeit von rückdatierten Verträgen im Zusammenhang mit dem Erwerb von GmbH- und Kommanditbeteiligungen wegen beabsichtigter Steuerverkürzung
Leitsatz
1. Ist ein Vertrag gemäß §§ 134, 139 BGB unwirksam, weil mit einer vertraglichen Regelung (hier: Rückdatierung) eine Steuerverkürzung beabsichtigt war, so steht § 817 Satz 2 BGB der Rückforderung einer erbrachten Leistung nur insoweit entgegen, wie diese Leistung dem Vertragspartner gerade als Gegenleistung für die steuerverkürzende Abrede zufließen sollte.
2. Die Erwägungen, die im Falle eines Verstoßes gegen § 1 Abs. 2 Nr. 2 SchwarzArbG zur umfassenden Versagung bereicherungsrechtlicher Rückforderungsansprüche führen, gelten insoweit nicht in gleicher Weise (Abgrenzung zu BGH, , VII ZR 241/13, BGHZ 201, 1 und BGH, , VII ZR 216/14, BGHZ 206, 69).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2016:141216UIVZR7.15.0
Fundstelle(n): BFH/NV 2017 S. 559 Nr. 4 DB 2017 S. 56 Nr. 1 DNotZ 2017 S. 295 Nr. 4 DStR 2017 S. 163 Nr. 3 NJW 2017 S. 11 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2017 S. 488 WM 2017 S. 1573 Nr. 32 VAAAF-89751