1. Die Einschätzung, ob ein Verfahren Schwierigkeiten aufweist, obliegt dem Entschädigungsgericht, nicht dem Ausgangsgericht .
2. Eine Verzögerungsrüge allein verpflichtet das FG nicht, unverzüglich mit der Bearbeitung zu beginnen .
3. Eine Verzögerungsrüge ist und bleibt unwirksam, wenn sie erhoben wird, bevor Anlass zur Besorgnis besteht, das Verfahren werde nicht in angemessener Zeit abgeschlossen .
4. Der Anlass zur Besorgnis, dass ein Verfahren nicht in angemessener Zeit abgeschlossen wird, verlangt konkrete Anhaltspunkte .
5. Eine wirksame Verzögerungsrüge ist Voraussetzung für jedwede Entschädigung in Geld .
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.261016.XK2.15.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 350 AO-StB 2017 S. 76 Nr. 3 BFH/NV 2017 S. 375 Nr. 3 BFH/PR 2017 S. 135 Nr. 4 BStBl II 2017 S. 350 Nr. 8 DB 2017 S. 6 Nr. 4 DStR 2017 S. 10 Nr. 4 DStRE 2017 S. 436 Nr. 7 HFR 2017 S. 520 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 18/2017 S. 1341 StB 2017 S. 47 Nr. 3 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2017 S. 251 FAAAG-35212