Erlass eines inhaltsgleichen Änderungsbescheids nach einvernehmlicher Beendigung des Finanzrechtsstreits in der mündlichen Verhandlung
Leitsatz
Hebt das FA aufgrund einer mit dem Steuerpflichtigen getroffenen Verständigung über die einvernehmliche Beendigung des Finanzrechtsstreits einen Steuerbescheid in der mündlichen Verhandlung vor dem FG auf und erklärt den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt, ist es nach dem Grundsatz von Treu und Glauben (Verbot des „venire contra factum proprium“) daran gehindert, erneut einen inhaltsgleichen Steuerbescheid zu erlassen, wenn der Steuerpflichtige in Einhaltung dieser Absprache über einen verfahrensrechtlichen Besitzstand disponiert hat. Letzteres ist der Fall, wenn er seinen Einspruch zurückgenommen und ebenfalls die Hauptsache für erledigt erklärt hat (Fortentwicklung der Senatsrechtsprechung, s. Urteil vom X R 1/80, BFHE 151, 118, BStBl II 1988, 121).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2016:U.060716.XR57.13.0
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 334 AO-StB 2017 S. 136 Nr. 5 BB 2017 S. 1763 Nr. 31 BB 2017 S. 533 Nr. 10 BFH/NV 2017 S. 492 Nr. 4 BFH/PR 2017 S. 166 Nr. 5 BStBl II 2017 S. 334 Nr. 8 DB 2017 S. 12 Nr. 8 DB 2017 S. 6 Nr. 8 DStR 2017 S. 10 Nr. 8 DStR 2017 S. 496 Nr. 9 DStRE 2017 S. 379 Nr. 6 HFR 2017 S. 269 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2017 S. 630 StB 2017 S. 86 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2017 S. 250 Ubg 2017 S. 170 Nr. 3 wistra 2017 S. 3 Nr. 4 LAAAG-38324